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Epilepsie

Nahezu ein Drittel der Patient:innen mit Epilepsieerkrankungen leiden an nicht behandelbaren Varianten, welche mit einer schwerwiegenden Prädisposition und enormen Sterbeziffen verbunden sind. Die, auf Cannabis basierenden, Behandlungen für die Krankheit Epilepsie erregen enormes Interesse, jedoch existieren nur wenige empirisch fundierte Erkenntnisse und Daten.

Die Verträglichkeit und Wirksamkeit von einer Cannabidiol-Zugabe zu bereits vorhandenen antiepileptischen Therapien bei Kindern und jungen Erwachsenen mit behandlungsresistenter Epilepsie soll nun erforscht werden. Mittels einer offenen Untersuchung werden Patient:innen, im Alter von ein bis 30 Jahren, mit schwerwiegender, konstanter und behandlungsresistenter Epilepsieerkrankung im Kindesalter, welche vor Studienbeginn stetige Dosierungen von Antiepileptika erhalten haben, in ein Programm aufgenommen (erweiterter Zugang an elf weiteren Epilepsiezentren in den USA). Hier erhalten sie ein, durch den Mund einzunehmendes, Cannabidiol (CBD) bei einer Dosierung von 2-5 mg/kg am Tag. Diese wird, abhängig vom Studienort, bis zu einer Unverträglichkeit oder einer Maximaldosis von 25 mg/kg oder 50 mg/kg erhöht. Das vorherrschende Ziel ist es, die Verträglichkeit und Sicherheit von CBD herauszustellen. Vorrangig, hinsichtlich der Auswertung, sind die prozentualen Veränderungen der messbaren monatlichen Ausprägung und Häufigkeit motorischer Anfälle nach 12 Wochen. Die Analyse und Auswertung der Wirksamkeit erfolgten nach dem modifizierten Intentionto-treat-Prinzip. Hierbei werden die prozentualen Veränderungen der Häufigkeit motorischer Anfälle, mittels des Mann-Whitney-U-Test, verglichen. Obwohl bei 79% (128 von 162) der Proband:innen unerwünschte Ergebnisse (wie z.B. verminderter Appetit, Durchfall, Müdigkeit, Krampfanfälle und Somnolenz) auftreten, beträgt die mediane monatliche Häufigkeit motorischer Anfälle zu Beginn 30,0 (IQR 11,0-96,0) und sinkt während der 12- wöchigen Behandlung auf 15,8 (5,6-57,6). Die bedeutet eine mediane Reduktion der motorischen Anfälle pro Monat von 36,5% (IQR 0-64,7) erzielt werden kann. Die Resultate der Untersuchung weisen darauf hin, dass CBD in der Therapie von hochgradig behandlungsresistenter Epilepsie bei Kindern und jungen Erwachsenen zu einer Reduktion der Anfallshäufigkeit beitragen kann. Zudem wird ein angemessenes Sicherheitsprofil von CBD festgestellt.

Weitere randomisierte und Placebo-kontrollierte Studien und Untersuchungen sind nun erforderlich, um die Ergebnisse zu kontrollieren und spezifizieren.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26724101/

Mai 18, 2022
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